Baustelle Niedermatt (Blochareal)

Ungereimtheiten bei diesem Bauprojekt

Auf dieser Baustelle entsteht ein Gebäude mit 33 Wohnungen und einer weiteren Coop-Filiale. 2020 wurde ein Baugesuch mit einer Ladenfläche von 1000 m2 eingereicht und von der Baukommission zur Auflage freigegeben. Dies obwohl gemäss aktueller BNO nur 500 m2 erlaubt wären. Es waren Einsprachen notwendig, um zu erwirken, dass ein neues Baugesuch mit korrekter Ladenfläche eingereicht werden musste.

Baubewilligung und Baulärm

In der vom Gemeinderat erteilten Baubewiligung vom 15.4.2024 wurde von der Bauherrschaft (Tierstein) u.a. als Auflage verlangt, dass die Anwohnenden eine Anlaufstelle für Immissionsfragen erhalten. Zudem sind sie umfassend über die totale Bauzeit, die lärmintensiven Arbeiten und ihre Dauer sowie die vorgesehenen Massnahmen zum Schutz vor Baulärm zu informieren. Dies alles ist nicht geschehen. Es wird in der Regel täglich 11 Stunden und mehr gearbeitet und auch Samstags ist Baulärm die Regel.

Bei Reklamationen aus der Bevölkerung wird auf das Polizeireglement der Gemeinde verwiesen, wonach bis 19 oder gar 20 Uhr gearbeitet werden dürfe. Das sind täglich 11 bis 12 Stunden Baulärm. Es scheint, dass weder die aktuell tätige Firma Stocker, noch die BPU wissen, dass Baulärm nicht durch das Polizeireglement geregelt wird. Es gelten die Richtlinien des Bundesamtes für Umwelt (BAFU). Darin werden keine Grenzwerte festgelegt, da dies aufgrund der Unterschiedlichkeit und Unregelmässigkeit bei Bauarbeiten nicht sinnvoll wäre. Statt dessen enthalten sie einen Katalog von Massnahmen, die je nach Situation (Bauzeit, Distanz zu Betroffenen, Art der Arbeiten, Empfindlichkeitsstufe) überprüft und bei Bedarf umgesetzt werden müssen. Nur in Ausnahmefällen sind lärmige Bauarbeiten länger als 9 Stunden erlaubt.

Anwohnerinnen und Anwohner haben beim Gemeinderat eine Immissionsbeschwerde infolge zu langem täglichem Baulärm eingereicht. Diese wurde akzeptiert und der Bauherrin wurde die tägliche Bauzeit auf 10 Stunden (bis 18 Uhr) beschränkt.

Leserbrief von Renè Eggenberger zur aktuellen Situation auf der Baustelle Botschaft (16.8.25) Badener Tagblatt (19.8.25) Rundschau (21.8.25)